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Wenn ich meine Produkte nach China exportieren will, muss ich sie an Tieren testen lassen. Das ist zwar erst mal teurer – zahlt sich für Kosmetikfirmen aber recht schnell wieder aus.

Wer will, kann seine Kosmetik ohne Tierversuche entwickeln und verkaufen. Marken wie Philip Martin's und viele mehr beweisen das. Diese Unternehmen entscheiden sich gegen den Export nach China, wo Tierversuche vorgeschrieben sind.

WAS KÖNNEN SIE TUN?

Klären Sie interessierte Freunde und Bekannte über die Sachverhalte auf! Konsumieren auch Sie tierfreundlich, indem Sie nur tierversuchsfreie Firmen unterstützen.

SLS oder Sodium Lauryl Sulfate ist ein Tensid, das heisst, es ist eine waschaktive Substanz. Es umschliesst Schmutzpartikel und Öl, so dass sich diese einfach mit Wasser abwaschen lassen. Da es ausserdem auch wunderbar Schaum bildet und günstig in der Herstellung ist, wird es von der herkömmlichen Kosmetikindustrie enthusiastisch in Duschgels, Shampoos, Schaumbädern, Reinigungsmitteln und Zahnpasten eingesetzt.

WARUM VERZICHTET PHILIP MARTIN'S AUF SLS?

Seine Reinigungskraft ist so effektiv, dass es Haut, Haare, Schleimhäute und Augen austrocknen und irritieren kann. Das kann zu Reizungen, Rötungen, Spannungsgefühlen oder gar Schuppen führen.
Es wirkt in hohen Mengen toxisch auf aquatische Wesen. Und da es von Millionen von Menschen täglich verwendet wird, können Sie sich ausrechnen, wie toll es für die Umwelt ist...
Außerdem besteht der Verdacht, dass SLS krebserregend sein könnte. Das ist wissenschaftlich jedoch nicht bestätigt.

Bei Parabenen handelt es sich um Salze und Ester der para-Hydroxybenzoesäure. Die Säure hat eine antibakterielle Wirkung und sorgt dadurch für eine lange Haltbarkeit von Cremes, Lippenstiften, Shampoos, Duschlotionen und Sonnenmilch.

Alle Parabene ähneln in ihrer chemischen Struktur dem weiblichen Sexualhormon Östrogen. Sie stehen deshalb im Verdacht, das Hormonsystem des Menschen zu beeinflussen – insbesondere, da sie über die Haut leicht aufgenommen werden können.

In verschiedenen Tierversuchen wurde nachgewiesen, dass sie das Hormonsystem beeinflussen. Somit könnten Parabene die Fortpflanzung einschränken.

WARUM VERZICHTET PHILIP MARTIN'S AUF PARABENE?

2004 stellte eine britische Studie Methylparabene in Zusammenhang mit Brustkrebs. Die Wissenschaftler konnten im Tumorgewebe des Brustkrebses Parabene nachweisen – dies sorgte international für Aufsehen. Allerdings sei dies noch kein Nachweis, dass Parabene für den Brustkrebs verantwortlich sind, kommentiert das Bundesamt für Risikobewertung die Studie.

Polyethylenglykol (kurz: PEG) ist ein Polymer, d.h. es besteht aus Makromolekülen. Es kommt sowohl in flüssigem, als auch festem Zustand vor und ist sehr gut wasserlöslich. Außerdem kostet es nicht viel, Polyethylenglykol herzustellen. Aufgrund dieser Eigenschaften wird der Stoff gerne in der Haarkosmetik eingesetzt.

Hier kommt Polyethylenglykol einerseits als Emulgator vor und sorgt für die gewünschte Konsistenz der Produkte. Zum Anderen sorgt es als Tensid dafür, dass Shampoos, Duschgels und Co. schäumen.

Umweltschädigend: Polyethylenglykol und PEG-Derivate werden aus Erdöl hergestellt. Die Bohrung nach Erdöl hat dabei verheerende Folgen für unser Klima und zerstört oft ganze Ökosysteme. Zudem ist Polyethylenglykol ab einer bestimmten Molekülmasse schwer abbaubar. In der Regel wird der Stoff hergestellt, um möglichst lange stabil und haltbar zu bleiben. Beim Duschen, Haarewaschen und Zähneputzen können sie über den Abfluss in Gewässer gelangen und dort Tieren und der Umwelt schaden.

Für unsere Gesundheit birgt PEG besonders in der Kosmetika entscheidende Nachteile. So können Polyethylenglykol und PEG-Derivate unsere Haut anfälliger für Reizungen machen und Allergien auslösen. Dies geschieht dadurch, dass PEG unsere Haut durchlässiger machen kann. Dadurch kann sie zwar einerseits Wirkstoffe besser aufnehmen – allerdings gelangen auch Schadstoffe schneller in den Körper. Daher sind PEG-Derivate besonders für bereits gereizte Haut gefährlich.

WARUM VERZICHTET PHILIP MARTIN'S AUF PARABENEN?

Besonders PEG-Derivate werden zudem teilweise als krebserregende Stoffe eingestuft. Dies liegt vor allem am Ausgangsstoff für PEG, Ethylenoxid – ein Stoff, der auch für Frostschutzmittel verwendet wird. Jedoch fehlen in diesem Zusammenhang immer noch eindeutige wissenschaftliche Studien. Ethylenoxid gilt laut Codecheck außerdem als „potentiell erbgutschädigend“.